„Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat.“ Wie recht Mark Twain hatte, davon kann die Trabitzer Ortsgruppe des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) ein Lied „zwitschern“.
(bjp) „Als die drei Familien Klein, Hierl und Schusser vor 20 Jahren die Gründung eines völlig neuen Vereins anregten, standen dessen Ziele nicht bei jedem hoch im Kurs, und unsere Erfolgsaussichten schienen nicht groß zu sein“, erinnerte sich zweiter Vorsitzender Dr. Winfried Hierl bei der Hauptversammlung im Sportheim.
Ihren Elan hätten sich die Initiatoren gleichwohl bewahrt und allmählich die Trabitzer überzeugt, dass hier keineswegs nur „eine Handvoll Spinner ihrem Spleen frönen“. Vor allem Günter Klein, der die Gruppe seit deren Gründung leitete, habe „als Takt- und Ideengeber mit seiner einmaligen Mixtur aus Empathie, Sensibilität, Leidenschaft, Konsensfähigkeit und Fachwissen“ viele Menschen gewonnen. Schon bald habe die LBV-Gruppe mit Projekten wie der Grünbach-Renaturierung von sich reden gemacht, 2002 habe die Erfolgsgeschichte der Jugendgruppen „mit Günter und Gisela Klein als treibenden Kräften“ begonnen. „Du hast erkannt, wie wichtig Jugendarbeit für den dauerhaften Bestand eines Vereins ist und dass ohne sie irgendwann nur eine blutleere und sinnlose ,Vereinshülle‘ übrigbliebe“, wandte sich Hierl an Günter Klein. Alles in allem könne die Gruppe nach 20 Jahren auf „wunderschöne Zeiten voller großer Erfolge“ zurückblicken.
Wie wirkungsvoll die Nachwuchsarbeit des Ortsvereins war, zeigte die Vorstandsneuwahl: „Wir haben fortan den jüngsten LBV-Vorstand in Bayern“, freute sich der scheidende Vorsitzende, und Ehren-Kreisvorsitzender Adolf Küblböck wertete den reibungslosen Generationenwechsel als „historischen Tag für einen Ortsverband, der sich bayernweit Anerkennung und Respekt erworben hat“.
Mit der „Ehrennadel in Gold mit Schmuckstein und der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden würdigte auch der LBV-Landesvorstand Günter Kleins Wirken. Im Namen des neuen Leitungsteams dankte Vizevorsitzender Andreas Wolf dem frischgebackenen Ehrenvorstand dafür, „dass du uns an die Natur herangeführt hast“. Klein betonte, dass der Erfolg der Ortsgruppe ein Gemeinschaftswerk sei: „Diese Urkunde und die Ehrennadel gebühren euch allen. Wir sind eine Familie, und ein Einzelkämpfer hätte das alles nicht erreichen können.“ Für die Gemeinde sagte zweiter Bürgermeister Franz Groß den scheidenden Amtsträgern Dank für ihr Engagement.
134 Mitglieder zählt der Trabitzer Ortsverband des Landesbunds für Vogelschutz , rund 30 Kinder und Jugendliche finden sich in den drei Gruppen „Kernbeißer“, „Kleine Störche“ und „Aquila“ zusammen. An der Spitze der Ortsgruppe stehen in den nächsten zwei Jahren Vorsitzender Fabian Dötsch und seine Stellvertreter Andreas Wolf und Michael Wolf als Nachfolger von Günter Klein und Dr. Winfried Hierl. Die Kasse betreut Lothar Söllner, um den Vereinsnachwuchs kümmern sich Günter und Gisela Klein sowie Christiane Dötsch als Jugendgruppenleiter. Tobias Wolf vertritt die jungen Naturfreunde aus Trabitz beim Kreisjugendring. Schriftführer ist Andreas Dzierza, der Erika Hierl ablöst. Als Beisitzer sind Ludwig Schramm, Hermann Schreglmann und Gerd Wessels bestätigt, neu berufen wurden Winfried Hierl sowie Sophie Ackermann, Simon Dötsch und Benedikt Reiß als Nachfolger von Fabian Dötsch, Anton Nickl und Andreas Wolf. Ihr Mitgliedschaftsjubiläum begingen Erika und Winfried Hierl, Robert Hörl, Dieter Klein, Carmen und Martin Pepiuk (je 20 Jahre) sowie Alexander Wolf und Johannes Schwemmer (je 10 Jahre). (bjp)
(Quelle: Der Neue Tag, 07.04.17)
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