Strahlender Sonnenschein machte das Marschieren und Kraxeln durch die Werdenfelser Alpen rund ums Höllental zu einem fast himmlischen Vergnügen. Bei einigen der reiferen „Bergfexe“ weckte dieser Ausflug Erinnerungen an die erste LBV-Bergexkursion vor zehn Jahren: Auch damals erkundete man die nur dem Namen nach „höllische“ Berg- und Talidylle südlich von Garmisch. „Wir waren seinerzeit noch in der alten urigen Höllentalangerhütte einquartiert, die 2015 durch einen Neubau ersetzt wurde“, erinnert sich Fabian Dötsch, der Vorsitzende der Naturschutzgruppe.
Bescheidener als in der heimatlichen „Heia“ ging es freilich auch in der neuen Berghütte zu: „Übernachtet haben wir heuer in dreistöckigen Matratzenlagern – aber auch das war urgemütlich, und die Stimmung hätte nicht besser sein können.“ Um niemanden aus der altersmäßig bunt gemischten 37-köpfigen Gruppe zu über- oder unterfordern, hatte Organisator Stefan Dötsch für jeden Tag drei alternative Wanderrouten verschiedenen Schwierigkeitsgrads abgesteckt. Dabei durfte auch der eine oder andere Gipfel gestürmt werden, und auf dem Osterfelder- oder dem Höllentorkopf ließ man sogar die 2000-Meter-Höhenmarke unter sich.
Das erste Gebot für die Naturfreunde hieß auch diesmal: Augen auf. Denn wer mit Scheuklappen durch die alpine Welt marschierte“, versäumte nicht nur manch atemberaubenden Blick in das Hochgebirgs-Eldorado, sondern übersah auch die waghalsig anmutenden Kletterkünste der Gämsen oder die schwarz glänzenden Alpensalamander, die auf den Felsen die Sommersonne genossen. Die verabschiedete sich zum Glück erst am Abreisetag von den Oberpfälzern: „Als wir in Garmisch in den Zug stiegen, fing es zu regnen an“, erzählte Fabian Dötsch amüsiert.
(Quelle: Der Neue Tag - Dr. Piegsa)
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